Am Montag, 3. Februar 2025, hat der Verband gemeinnütziger Bildungseinrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen ein Fachgespräch mit der Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner veranstaltet. Das Treffen fand am GGSD Bildungszentrum Vierzehnheiligen in Oberfranken statt. Vertreten waren die Vorstandsmitglieder Jeannette Roschow, Dr. Till Werkmeister und Günther Heil sowie die Mitglieder Carolin Schnizer und Andrea Zanker (GGSD), Isabel Kalberlah (Hans-Weinberger-Akademie) und Michael Springs (Bamberger Akademien). Zudem waren weitere Leitungskräfte und Referenten der GGSD vertreten.
Frau Zeulner, die selbst eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin in Erlangen absolviert und anschließend Europäische Volkswirtschaftslehre in Bamberg studiert hat, ist seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages und kandidiert nun für ihre vierte Amtszeit. Innerhalb der CDU/CSU-Fraktion gilt sie als Expertin für Gesundheits- und Pflegeversorgung – diesen Ruf konnte sie in dem Gespräch durchweg bestätigen.
Beim Austausch zu den aktuellen Herausforderungen wurden die Initiativen zum Pflegefachassistenzgesetz und Pflegekompetenzgesetz besonders hervorgehoben. Diese sollten möglichst rasch nach dem Regierungswechsel wieder aufgenommen werden. „Wir machten Frau Zeulner deutlich, dass wir hinter der Kompetenzerweiterung sowohl bei den Pflegefachkräften als auch bei den Pflegehilfskräften stehen, und waren uns mit ihr einig: Das Sprachniveau spielt dabei eine wesentliche Rolle“, berichtet Günther Heil aus dem Vorstand von GeBEGS.
Ein weiteres zentrales Thema war die angemessene Ausbildungsvergütung für Therapieberufe, Heilerziehungspflege und Hauswirtschaftsberufe, um langfristig genügend Fachkräfte zu sichern. Zudem wurde über eine mögliche Wiedereinführung der Wehr- oder Ersatzdienstpflicht diskutiert, die auch mit einer niedrigschwelligen Einstiegsqualifizierung verbunden sein könnte, wie z.B. zur Pflegeassistenz. Sehr interessiert zeigte sich Frau Zeulner am neuen von der GGSD entwickelten Konzept der Qualifizierung zur Pflegeassistenz mit optionalem zusätzlichem Deutschunterricht.
„Wir konnten Frau Zeulner eindrücklich vermitteln, dass die Entwicklungen in der Pflege- und Therapieberufsausbildung eine klare politische Priorität brauchen. Der Austausch zeigte, dass wir in vielen Punkten auf einer Linie sind – insbesondere, wenn es um bessere Qualifizierungsmöglichkeiten und faire Ausbildungsvergütungen geht. Unser Verband hofft auf eine baldige Fortsetzung des guten Austauschs mit Frau Zeulner.